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Es gibt drei sagenhafte „Baumarten“: Den Weltenbaum, den Baum des Lebens und den Herzbaum. Sie symbolisieren drei mythologische Konzepte. Obwohl sie jeweils ihre eigenen Bedeutungen und Kontexte haben, sind sie durch eine ähnliche Metaphorik miteinander verbunden.
Der Weltenbaum ist ein in der Religionsgeschichte weit verbreitetes Motiv. Der bekannteste ist „Yggdrasil“ aus der nordischen Mythologie, der neun Welten miteinander verbindet. Der Weltenbaum steht für das Universum als Ganzes und das Leben an sich. Er verkörpert die Ordnung und die Verbindung aller Welten.
Der Baum des Lebens ist ein ebenso berühmtes Symbol. Er steht für das Leben selbst, die Schöpfung, das Wachstum und die Verbindung zwischen den verschiedenen Ebenen des Seins. In vielen Geschichten wird er als Sinnbild des Kosmos betrachtet, als eine metaphysische Verbindung zwischen Himmel, Erde und Unterwelt. In den Grimm’schen Märchen entdeckt man ihn als Baum, der goldene Früchte trägt.
Der Herzbaum ist eine Schöpfung, die in der Fantasy-Literatur, z. B. bei George R. R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“, zu finden ist. Der Herzbaum wird als gewaltiger alter Baum mit einem Gesicht dargestellt, der als heiliger Ort für Anbetung und Rituale dient. Er wird als allegorische Verbindung zwischen Menschen und Göttern oder der übernatürlichen Welt interpretiert.
Begleitet uns furchtlos auf Expeditionen in intergalaktische Parallelwelten, uralte Mythen, kosmische Ewigkeiten und unsterbliche Märchenuniversen!
René Schreiter
Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“
Geschäftsführer
Der Weltenbaum, ein Symbol für das Leben, die Verbindung zwischen Himmel und Erde und die kosmische Ordnung, spielt in vielen Mythen und Märchen eine zentrale Rolle. Er steht für das Wachstum, den Wandel und die unerschöpfliche Kraft der Natur. In der heutigen Zeit, in der wir oft den Bezug zu diesen uralten Weisheiten und ihrer tiefen Bedeutung verlieren, bieten uns die Lesungen von Märchenland e.V. eine wertvolle Gelegenheit, diese Geschichten wieder aufleben zu lassen und ihre Relevanz für unser modernes Leben zu entdecken.
Kinder und Jugendliche sind das Herzstück unserer Gesellschaft und die Hüter der Zukunft. Ihre Fantasie, Neugierde und Kreativität sind unbegrenzt. Als Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam sehen wir es als unsere Aufgabe, nicht nur materielle Unterstützung zu leisten, sondern auch kulturelle und geistige Nahrung zu bieten. Märchen und Geschichten fördern diese Qualitäten und tragen wesentlich zur Bildung und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen bei. Sie fördern Kreativität, vermitteln moralische Werte und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Deshalb unterstützen wir diese wunderbare Initiative mit großer Überzeugung und bringen die Märchentage auch 2024, im 300. Jubiläumsjahr der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam, nach Brandenburg.
Mein Dank geht an alle Beteiligten, die dieses Programm ermöglicht haben, insbesondere an die Erzählerinnen und Erzähler, die ihre Zeit und Leidenschaft investieren, um uns in ferne Welten zu entführen. Ein besonderer Dank gilt auch den Organisatoren, die mit viel Engagement und Liebe zum Detail die Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt haben.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern der Märchentage zauberhafte Stunden voller Fantasie und Inspiration. Mögen die Geschichten des Weltenbaums neue Perspektiven eröffnen, das Band zwischen den Generationen stärken und dazu anregen, in die faszinierenden Geschichten und Erzählungen einzutauchen, die seit Jahrhunderten die Menschheit begleiten und verzaubern.